Wo ein Handstreich kein Streich mehr ist
Wenn ÖVP und FPÖ den Staat Österreich wie in einem Handstreich übernehmen und ihre Macht ausbauen und sichern wollen, dann ist das kein Streich mehr, sondern bitterer Ernst. Es ist nicht lustig mit ansehen zu müssen, wie – durchaus schlau – ein Sebastian Kurz agiert, mit Initiativanträgen das Parlament mehr oder weniger beiseite schiebt, mit glatter Rhetorik Kritik abgleiten lässt und sich ansonsten, wie zuvor schon Wolfgang Schüssel, nicht einmal bemüht, den Österreicher*innen und den in Österreich lebenden Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft Rede und Antwort zu stehen. Österreich folgt offensichtlich dem Modell Polen unter PiS mit Jarosław Kaczyński und Ungarns unter Victor Orban. Das gilt es zu verhindern.
Wenn hier von einem Handstreich gesprochen werden kann, dann nur in der ursprünglichen Bedeutungsvariante von Hieb und Schlag. Sebastian Kurz und HC Strache schlagen mit ihren Gesinnungsgenossen auf den Staat in seiner sensiblen Verfasstheit ein und zeigen sich ebenso schlagwillig gegenüber den Schwächsten, jenen, die auf der Flucht sind. Eine der christlichen Tugenden, die sich ebenso im Judentum und im Islam findet ist die Barmherzigkeit. Ein Fremdwort für die Regierung, wie auch der eng damit verwobene Begriff der Gerechtigkeit sehr kasuistisch von Kurz & Co verstanden wird.
Der Handstreich, der kein Streich mehr ist, schmerzt.
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