Die Überheblichkeit journalistischer Selbstgefälligkeit
In Spiegel Online zieht Arno Frank in seinem schon zweifelhaft betitelten Beitrag: „Und Nena sprach, es werde Licht” (15.10.20) über Nena, mit bürgerlichem Namen Susanne Kerner, in einer Weise her, wie es übler in einem Qualitätsmedium wohl kaum geht. Sind die persönlichen Attacken schon geschmacklos ⌕, so gefällt sich Frank obendrein in einer selbstgefälligen Pose, die ihn selbst wohl eher als präpotent, denn als kritisch ausweist.
Frank stellt offenbar in Abrede, dass der „gesunde Menschenverstand”, das heißt das sich berufen darauf vernünftig sein kann, meint, es verweise auf Halbwissen:
Gut, das Beharren auf einem angeblich gesunden Menschenverstand ist immer ein Warnsignal. In der Wissenschaft spricht man vom Dunning-Kruger-Effekt, wenn gerade Halbwissende sich für ganz besonders klug halten.
Meinungsfreiheit bedeutet, dass jeder im gesetzlich erlaubtem Rahmen seine Überzeugungen und seine Weltsicht mitteilen darf. Oberlehrerhaft ist ein Gebaren, das sich darüber erhebt und Menschen mit einer Meinung abwertet, nur weil es eben nicht die eigene Meinung ist und weil Frank womöglich gerade eben vom sogenannten Dunning-Kruger Effekt gelesen hat.
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