Agents Provocateurs
Gezielte Destabilisierung von Gesellschaften durch Agents Provocateurs ist nichts Neues. Die Möglichkeiten allerdings, die das Internet, insbesondere das Social Web und hier wiederum die Sozialen Netzwerke wie Facebook, WhatsApp, Instagram, Twitter & Co bieten, schaffen eine Dynamik und Reichweite in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Agents Provocateurs, so verstehen sich mittlerweile immer mehr Politiker und Gesinnungsgenossen.
Augenfälliges Handlungsfeld von Agents Provocateurs ist hierzulande die Verunsicherung von Gesellschaften mit Blick auf Flüchtlinge und Migration. Obwohl die Zahlen von Flüchtlingen und Migranten so niedrig sind wie seit Jahren nicht mehr, versuchen Agents Provocateurs der Bevölkerung Angst zu machen und den Eindruck zu erwecken, als ob Flüchtlinge und Migranten in einem Handstreich das Land besetzen, seine Bürger enteignen und ihnen Gewalt antun könnten. Es werden Ressentiments bedient, getriggert und feindseliges Verhalten provoziert.
Tatsächlich geht es darum, durch diese Verunsicherung eigenen strategischen Zielen zu nutzen. Taktisch wird auf der Klaviatur niedriger Beweggründe gespielt. Der Mechanismus ist bekannt und auch seine Folgen. In diesem Zusammenhang agieren die Agents Provocateurs wie Zauberlehrlinge, selbstgefällig, sich überschätzend und letztlich nicht in der Lage, die Dynamik, die sie entfachen, zu kontrollieren.
[…]
Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!
[…]
Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! –
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.
Goethe, Zauberlehrling
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